18./ 19. März
Am Donnerstag wurde ich von Florence um halb 8 aus dem Bett geworfen. Ich hatte nämlich vergessen, dass ich ihr ja das Tor aufmachen musste, weil der Pfarrer noch in Durban war. Dafür hatte ich dann genug Zeit, ein bisschen einkaufen zu gehen, mal wieder sauber zu machen und auch noch ein bisschen zu chillen. Abends war dann wie immer noch Fußball. Diesmal war Sven dabei, ein Cousin von Björn und Martin, die ganz am Anfang immer dabei waren (die werden wohl auch bald wieder kommen). Anschließend haben wir bei Conny – die in der Schulküche arbeitet (nicht die, von der Firmvorbereitung) – noch ein Bierchen trinken. Die haben da jetzt auch Weizen :D. Der südafrikanische Rand war heute übrigens so stark wie seit Ende 2007 nicht mehr (für einen Euro bekommt man keine 10 Rand mehr).
Am Freitag war der Gemeindebrief fertig gedruckt. Um 9 kamen die beiden Damen, die mir immer helfen, ihn einzutüten. Später war ich natürlich beim Euro Butcher (für Sonntag) und bei der Post. Ansonsten habe ich die Wochenpläne für die nächsten zwei Wochen gemacht. Und eine Frau war hier, die jede Menge Bücher, Spiele, Puzzles usw. abgeliefert hat. Wir rufen nämlich immer zu solchen Spenden für den Basar auf, die wir dann als Preise bei Verlosungen oder beim Bücherverkauf verwenden können. Ich hab mir gleich 2 LTBs (fürs Klo :-) und 2 dicke Zeichenbücher untern Nagel gerissen. Die dürfte ich sogar behalten; fragt sich nur, wie ich die nach Deutschland kriegen soll… (Bastiiii xD). Gleich als ich um halb 5 fertig war, habe ich Elli und Merlin an der Schule abgeholt und wir sind zusammen nach Pretoria ins Loftus Versfeld (Stadion) gefahren. Stephan war nämlich vorher mit dem ZDF dort und konnte uns Karten für das Super 14 Rugby-Match zwischen den Bulls (aus Pretoria) und den Hurricanes (aus Wellington, Neuseeland) besorgen. Die Fahrt war wegen der Rush Hour natürlich ein größeres Unterfangen und für die 64km haben wir genau 2 Stunden gebraucht. Um Viertel 8 hatten wir dann endlich einen Parkplatz (das Spiel ging um 7 los :-); die Südafrikaner machen das aber wohl immer so, denn es sind ziemlich viele erst zu der Zeit gekommen. Das Stadion fasst knapp 52.000 Leute und war fast komplett gefüllt. Die Bulls sind schließlich auch ziemlich gut, haben die letzte Meisterschaft gewonnen und stehen auch im Moment mit 6 Siegen aus 6 Spielen ganz vorne in der Tabelle. Merlin hatte sich erst kurzfristig entschieden, doch noch mitzukommen und hatte deshalb noch keine Karte. Es war zwar kein Problem noch eine zu bekommen, aber er saß dann halt alleine. Elli und ich saßen extra, genau wie Stephan und Kollegen. Die kamen sogar noch 10 Minuten nach uns. Wir hatten die erste viertel Stunde verpasst, wobei, verpasst hatten wir eigentlich nicht viel: Es stand immer noch 0:0. Der Endstand war ein 19:18 für die Bulls, obwohl sie mal 0:12 hinten lagen. Richtig zufrieden waren die Fans trotzdem nicht (ein Sieg war ja Pflicht), sie sind halt die Bayern aus Südafrika^^. Auf der Rückfahrt habe ich dann noch Stephan und einen Journalisten-Kollegen vom e-tv – einem südafrikanischen Fernsehsender – mitgenommen, das Auto war also voll. In Johannesburg waren wir noch beim Mäckes, haben jeden irgendwo anders abgesetzt und um halb 12 war ich dann wieder zu Hause. Ach ja, was lustig ist: Beim Rugby in Pretoria wird man nur auf Afrikaans angesprochen. Beim Parken hab ich sogar meine erste Unterhaltung geführt: 50 Rand bitte – Danke – Danke xD.
Hier sind die Fotos:
